VW 1500 TS – VARIANT „Polstergeister“

Hallo Teutonen,

die technischen Updates wie z. B: Elektronikinstallation, Fahrwerkskomponenten, Motor- und Getrieberevidierung,
sowie Ölkühlung, Schalldämpfung, Zusatzinstrumente und technische Abnahmen
der letzten Schraubersaison
sind soweit erfolgreich abgeschlossen.

Nun geht es um den Wohlfühlfaktor, quasi die persönliche Note… es geht ums Interieur.

– Wie möchte ich über die Lande cruisen?
– Wie will ich das Fahrzeug im Alltag bewegen?
– Soll das Interieur eher zweckmäßig oder chic sein ?
– Setze ich weiterhin auf die zeitgenössisch, oder eher auf die stylische (wobei das „eine“, das „andere“ nicht ausschließt) Variante?

Doch bevor ich mit der Auslegware beginne, muss ich mich noch um die Bestuhlung kümmern.

Die Sitze vom kleinen Variant, deren Unterbau aus Rosshaar, Filz und Springfedern besteht, müssen dringend überarbeitet werden.
Man merkt bei der Sitzprobe deutlich, dass der alte Federkern seine Schuldigkeit getan hat.

Da der kleine Variant recht straff auf der Straße liegt und ich gerne mit dem Vari auch flott unterwegs bin, gleicht die Energie beim Fahren der Fahrer aus und nicht etwa ein Sportsitz.
Die Sessel aus dem kleinen Variant bieten keinen Seitenhalt…im Gegenteil….durch die Materialermüdung des Federkerns nicken die Sitze beim „um die Ecke räubern“ sogar so stark ab, dass man sich gern schon mal am Lenkrad fest hält wenn sich die Kurve zuzieht.

Die Sitze sind von ihrer Beschaffenheit auf der Sitzfläche mit Stoff und die Seitenteile mit Kunstleder bezogen. Ein Keder verbindet und ziert gleichermaßen die beiden Materialien .
Da das Interieur von 1964 stammt und so manchen Kilometer durchlebt hat, war es von Nöten das Keder mit den beiden Materialien neu zu vernähen.

So wurden dann die beiden Vordersitze von Fahrzeugpolsterer Thomas Hakemeier um ca. 6 cm abgepolstert und nach alter Tradition fixiert.
Der Federkern wurde verdichtet, das Rosshaar mit Filzauflage in Form gebracht und der poröse Faden, der Kunstleder und Stoff mit dem Keder verbindet, erneuert.

Dann wollte ich auf schonende Art und Weise mit einem Polsterreiniger das Gewebe auffrischen, was mir beim besten Willen nicht gelang.
Vier Anläufe mit dem Polsterreiniger habe ich benötigt, da tauchten plötzlich die Flecken aus längst vergangener Zeit wieder ans Tageslicht auf. Keine Chance, es wurde mit jedem Versuch schlimmer. Das war nix, weil der Reiniger sich immer tiefer ins Gewebe vorarbeitete. Somit brach ich den Versuch nach einem Sitz ab.

Bild „links“ zeigt die Unterschiede des Verschmutzungsgrad// Bild „rechts“ ist nach meiner Behandlung mit dem Polsterreiniger.

Ich dachte nur: Gut das es Kerstin gibt…..!

Die Fahrzeugaufbereiterin und Fahrzeugveredelerin Kerstin Zirbes, hat sich meinen verdreckten Sitzen angenommen und rückte den Hockern mit einer gründlichen Tiefenreinigung auf die Pelle.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen und Kerstin Zirbes hat einmal mehr perfekte Arbeit geleistet.

Bild „links“ vorher mit herkömmlichen Polsterreiniger // Bild „rechts“ mit Industriedampfsauger (Steamer) 10bar/ 200´C

Dann habe ich mir einen Satz Gleitschienen für die Sitzverstellung vom Typ3-Headquarter Mario Steinhauser besorgt, um die Hocker im Vari leicht in Längsrichtung verstellen zu können.

Die Sitze warten nun auf den Wiedereinbau in den kleinen Variant, doch zuvor muss ich mich noch der Auslegeware widmen.

Stay Bluna
Stephan

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VW 1500 TS – VARIANT „123 mit add blue“

Hallo Teutonen,

nach ergiebigen und erfolgreichen Monaten der Schrauberei, geht es heute von Fa. Heitgreß Performance zur befreundeten Fa. mto engineering nach Ladbergen.
Dort wird der kleine Variant auf der Rolle eingestellt.

Leider konnte ich nicht dabei sein, sonst hätte ich an dieser Stelle ein Filmchen von der Testfahrt vorbereitet.

Dann kam ein Anruf von Fa. mto engineering mit der Anmerkung, dass sie mit der Konfiguration des Motors keine sauberen Ergebnisse abliefern können.
Die grundlegend veränderte Motorcharakteristik vom Kleinen Variant passt einfach nicht zur Standard-TSZH-Zündung vom ’79igerVW Bulli.

Somit bekam ich den Auftrag in der kürze der Zeit einen 123-Ignition in der Bluetooth-Version zu besorgen, da dieser frei programmierbar ist und somit ein sauberes Ergebnis zu erzielen sei.

Gesagt getan…Nach einigen Telefonaten bekam ich eine Zusage von Fa. Ahnendorp, die mir in Windeseile den Verteiler zugesendet haben. An dieser Stelle, vielen Dank an das AHNENDORP-TEAM für die sehr schnelle Lieferung.


Dazu gab es dann noch eine neue Hochleistungszündspule damit es zukünftig ordentlich funkt.

Am Abend gab es dann den kleinen Variant von Fa. mto engineering zurück.

Nun ist der kleine Variant wieder zu Hause in der heimischen Schrauberhöhle, wo dann weitere Arbeiten auf mich zukommen.

Technisch ist der kleine Variant bereit, um etliche Kilometer zu fressen, doch zuvor bekommt das Interieur dringend eine Frischzellenkur.

Stay Bluna!
Stephan

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VW 1500 TS – VARIANT „Duales System“

Hallo Teutonen,
mein kleiner Variant hat seine Motoraufrischung hinter sich und in meinem Fundus hatte ich noch einen Schalldämpfer der besonderen Art, den ich mir gut im Heck meines kleinen Variant vorstellen konnte.

zur Info:
Das Heck meines Variant beherbergt ein Typ 4 – Motor und der dazugehörige Schalldämpfer führt sein Endrohr auf der Beifahrerseite, während das Endrohr eines originalen Kurzschnautzer auf der Fahrerseite angeordnet ist. Um es nahe zu Original aussehen zu lassen, sollte das Heckabschlussblech ebenfalls ein Update bekommen. Doch dazu später.

Foto: original Endrohr vom VW 1500/ 1600 Quelle: autobild.de

Also habe ich mir ein paar Flansche und einen Satz Edelstahlendrohre besorgt und diese dann bei Heitgreß Performance durch Igor in Perfektion miteinander verschweißen lassen.

Original Dichtungen, Kupferringe und Befestigungsmaterial für das Schalldämpfersystem konnten ebenfalls verwendet werden.

Igor hat dann direkt ein paar Gewindeeinsätze (M18x1,5) für Lambdasonden in die Ahnendorpkrümmer eingeschweißt, um den kleinen Variant später sauber abstimmen zu können.

Danach wurde das Schalldämpfersystem probehalber einmal an das Fahrzeug geschraubt, um das Heckabschlussblech neu gestalten zu können. Ein paar Pappvorlagen dienten zur Entscheidungsfindung des Stylings.

Nun können die Pappvorlagen in Blech nachgefertigt und mit dem Heck verschweißt werden.

Lack drauf und natürlich nicht Hochglänzend, damit der Variant seinen Dailydriver-Look behält. Das neu gestaltete Heckabschlussblech passt nun zum doppelflutigen Schalldämpfersystem und verdeckt optimal die Anschraubflansche der beiden Endrohre. Sieht gar nicht mal so befremdlich aus.

Jetzt wo für die Lackarbeiten die Heckstoßstange demontiert wurde, sind auch die alten Stoßstangenhalter gegen NOS-Stoßstangenhalter getauscht worden die ich noch im Regal liegen hatte.

Dann wurde das Heck wieder komplettiert und es sieht fast alles so aus, als wäre der kleine Variant damals so vom Band gelaufen.

Der Sound des Dualen System klingt zornig und sonor und steht ihm auch ganz gut.

Fazit:, Immer einen Schritt weiter, um den Spaß an meinem luftgekühlten Hobby voran zu treiben.

Stay Bluna!
Stephan

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VW 1500 S – VARIANT „Quick Jack“

Moin moin Teutonen,

nachdem ich vertraglich mit dem freundlichen Verkäufer einig wurde, habe ich mir meinen kleinen Variant nach Hause geholt und ihn die gesamte Saison als Daily Driver genutzt.

Heimfahrt von Lübeck

Der Vari macht enorm Spaß und sorgt im Alltagsverkehr für Aufsehen.
Die meisten Leute die mich auf den Vari ansprechen, haben komischerweise mit solch einem Kurzschnautzer in der Vergangenheit auch zu tun gehabt.

Carspotting kurz vor der letzten Ausfahrt


In Zeiten des Aufschwungs hatte man in die Hände gespuckt, um sich ein Eigenheim zu errichten.
Man hatte Erspartes, oder man traute sich ein Darlehn bei der Bank aufzunehmen, um sich seine eigenen 4 – Wände zu finanzieren.
Für diese oder ähnliche Zwecke, hatte Volkswagen damals den Variant auf den Markt gebracht, um größere oder viele Dinge zu transportieren und gleichzeitig die Familie mitzuführen.
Somit war der VW 1500 Variant ein gelungener Wurf und nahezu perfekt für derartige Vorhaben.
Für ca. DM 6300,- bekam man damals „den Großen“ von VOLKSWAGEN und man nutzte ihn u.a. als Baufahrzeug.
Waren dann nach dem „Häusle bauen“ die zahlreichen Besorgungen beendet, war auch meist das Fahrzeugleben verbraucht und man schob die Lastenesel auf den Schrott. (So berichteten mir einige Zeitzeugen)

Nun bricht langsam die Schraubersaison für mich an und durch das viele Kilometerfressen mit dem kleinen Variant ist mir Einiges aufgefallen, was ich an unserm Fahrzeug verändern möchte.

Da ich ein Garagenschrauber bin und leider keine Behausung mit Hallencharakter besitze, muss ich mir das Schrauben an Fahrzeugen so angenehm und effektiv wie möglich gestalten.

Somit sah ich mich nach einer Schrauberhilfe um, die mir die Arbeiten am und unter dem Fahrzeug erleichtern, ohne das ich ständig irgendwelche Aufahrrampen oder Unterstellböcke neu platzieren muss.

Im Grunde soll doch die Schrauberrei Spaß machen.

Ich dachte an eine „mobile Hebebühne„.

Dazu sollte die Hebebühne im eingefahrenen Zustand so niedrig wie möglich sein und es sollte eine Hebebühne sein, die einen großen Wirkungskreis unter dem Fahrzeug zulässt.

Außerdem sollte man sich sicher unter dem Fahrzeug (wenn auch liegend) bewegen und die Arbeiten für Garagenverhältnise ordentlich ableisten zu können.

Teutonen, es gibt solch eine Schrauberhilfe!!!

Das Teil heißt „Quickjack Car Lift“ und kommt aus den Staaten.

Quickjack

Den Quickjack gibt es in verschieden Ausführungen und kann für Fahrzeuge mit 1600kg, bis hin zu Fahrzeugen bis 3200kg verwendet werden

Der große Vorteil an der hydraulischen Hebebühne ist:

  • die geringe Höhe von 76mm (im Ruhezustand)
  • die maximale Höhe von 500mm
  • stufenlos in der Höhe verfahrbar
  • Fernbedienbar
  • Einzelbühnen ohne Verbindungselement 40kg /pro Scherenbühne

Den Quickjack habe ich bei Quickjack Deutschland bestellt und musste bei dem Kauf in Vorkasse gehen. Per Seeweg wurde der Quickjack aus den USA nach Rotterdam verschifft und ein tschechisches Unternehmen lieferte „Frei Haus“ innerhalb von 10 Tagen.

Es kamen 3 Pakete (2 Scherenbühnen + Hydraulikpumpe/ Zubehör) auf einer Palette die komplett vorkonfektioniert waren.

Vom Auspacken der Pakete bis zum ersten „liften“ vergingen gerade mal 20 min.
Das war mal wirklich “ Plug & Play“.
Das Teil ist für Hobbyschrauber mit normaler Garagenkapazität einfach nur super. Die Einzelscheren positioniert man an den geeigneten Stellen und „liftet“ kinderleicht das Fahrzeug.
Wenn man den Quickjack nicht benötigt, bleibt er flach auf dem Boden liegen. Man schiebt die beiden Einzelscheren nebeneinander zusammen und fährt einfach darüber hinweg.

Den Quickjack kann man aber auch platzsparend an der Garangenwand positionieren, weil er mit seiner geringen Bauhöhe von ca. 8 cm so gut wie gar nicht stört. (siehe Foto oben)

Geliftet und Standfest

Da nun die Voraussetzung für die Garagenschrauberei deutlich verbessert ist, freue ich mich schon auf die kommende Schraubersaison.

Die Schrauberei kann beginnen.

Stay Bluna!
Stephan

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