Hi Teutonen,
wer bremst verliert kann, trifft manchmal eben nur bedingt zu. In diesem Falle kann ich nur gewinnen.
Es geht in diesem Bericht um den Umbau der Bremsanlage am „Schwatten“.
Von einem Porsche 924 erhielt seinerzeit der „Schwatte“ seine Bremsanlage mit LKD von 4 x 108mm. Diese Bremsanlage findet man auch in einem alten AUDI 100 wieder und wurde für Fahrzeuge bis 150 PS eingesetzt.
Mein Vorgänger hat sich für diese Bremse (innenbelüftete Scheibenbremse an der Vorderachse und Trommelbremse an der Hinterachse) entschieden und verbaute moderne Alufelgen Typ: RIAL VIPER 7,5″ x 17″ ET 35mm
Wie in meinem Bericht: VW 1303s „Fahrwerkstalk“- Felgen Teil 1 angedeutet, ist das Ziel eine H-Zulassung vom TÜV-Prüfer zu bekommen. Doch die Felgen auf den Fotos sind einfach zu modern für eine H-Zulassung.
Da sich bereits top aufbereitete Fuchsfelgen in den Größen 6 + 7 x 16″ in Wartestellung befinden, werden nun die Bremsteile eine schmalen Hinterachse von einem Porsche 924S – Spenderfahrzeug aufgearbeitet.
Foto zeigt: frisch aufbereitete Fuchfelgen (6 + 7 x 16″)
Foto zeigt: schmale Stahlschräglenkerachse (innenbelüftete Scheibenbremse an der Vorderachse und Scheibenbremse an der Hinterachse) vom 924S.
Also, ab in die Schrauberhöhle und ran an die Demontage der Achse
Es gilt ordentlich die Achse mit WD40 zu duschen und dann sollten die Teile zerlegbar sein!
Jedes EInzelteil an solch einer Bremse sollte mit Bedacht demoniert werden, sonst steht man bei Porsche an der Ersatzteil-Theke und das erleichtert das Portemonnaie oder man wird abgewiesen, da die Teile nicht mehr zu beschaffen sind.
Fotos zeigen: Handbremsmechanik und Schwimmsattelbremse die vollständig vorhanden und intakt sind.
Brems-Schutzbleche werden gestrahlt und anschließend gepulvert.
Vorderachsschenkel und Naben sowie Bremsscheiben (NOS) werden vom Flugrost befreit und gehen zum Reinigen in Schalli`s Motorenwaschmaschine und werden dort bei 50`C mit Reinigungssubstanzen abgeduscht.
Die Aufarbeitung der Bremssättel hatte ich mir auch auf die Fahne geschrieben. Wie sollte das Design am Ende ausschauen?
Klassisch, oder in den sportlichen Farben, die Porsche an seinen Fahrzeugen einsetzt.
Klassische, in der Farbe „Schwarz“ lackierte Bemssättel (linkes Foto) oder die sportlich, moderne Variante in rot (Vorderachse) und schwarz (Hinterachse) wie das rechte Foto zeigt.
Dann habe ich mich für die Variante entschieden die Firma RST-Classic anbietet.
RST-Classic revidiert Bremssättel mit neuen Bremskolben, Dichtungen, Sicherungsringen und Spreizbügel. Der Preis bezieht sich im Tausch auf die vorhandenen Bremssättel. Die Entscheidung fiel auf RST-Classic, weil sie die Bremssättel in gelb-verzinkt anbieten. Das passt zum „Schwatten `03“.
Dazu habe ich mir ein paar Bremsscheiben für Vorder- und Hinterachse von „Porsche – Willi“ (ein ehemaliger Arbeitskollege) besorgt.
Bremsscheiben für VA Bremsscheiben für HA
„Porsche Willi“ hat immer „Porsche – Teile“ des Typs „924 + 944“ vorrätig, weil er ein erfolgreicher Rennfahrer der Rennserie Porsche 944 ist und diese Fahrzeuge repariert und auch umbaut.
Hier ein kleiner Auszug seiner Teile, die ebendalls aufbereitet werden und anschließend eingelagert werden:
Von ihm habe ich auch den Ein- oder Anderen Satz Schwimmbremssättel vom Porsche 924s/ 944-1. Es sind so zusagen Verschleißteile oder Abfallprodukte, die der Rennserie geschuldet sind.
Die gesamten Einzelteile kann man im Porsche Originalteile Katalog „PET“ als PDF im Netz einsehen und herunterladen.
Möchte man die Scheibenbremse einer schmalen Schräglenkerachse von Porsche einsetzen, kann man die Teile von 3 Typen verwenden. Porsche 924S/ 924turbo/ 944-1.
Tja, des einen Leid, sind des anderen Freud. Somit war für mich klar, dass ich die schmale Achse vom 924S in meinem Schwatten `03 implantiere.
Dadurch das eh die 924 Bremse von meinem Vorgänger im „Schwatten“ verbaut wurde, müssen nur die die Bremsscheiben vom 924 in 924s getauscht werden. Also vom LKD 4 x 108mm in 5 x 130mm. Die Achsschenkel vom 924; 924s; 924turbo und 944-1 sind identisch und müssen für diesen Umbau nicht getauscht werden.
Also die Floskel „Wer bremst verliert“ trifft in diesem Fall nun wirklich nicht zu. Sondern, wer mit den passenden Bremsen verzögert, hat die Chance auf eine H-Zulassung.
Im dem Bericht VW 1303s „Bremsenstalk“- Bremsen Teil 2 schreibe ich über den Einbau der gerinigt, gestrahlt und lackierten/ gepulverten Bremsteile.
Danach werden die Fuchsfelgen (6+7×16″) montiert und der „Schwatte“ bekommt dann seinen Segen in Form von einer Eintragung mit der ersehnten H-Zulassung.
Bis dahin
Stay Bluna!
Stephanè
Hi Stephanè,
man das ist ja wirklich ein sehr detaillierter Bericht von deinem Umbau der Bremsen.
Die Felgen sind echt der Hammer. Ich bin echt gespannt wie die Dinger mit Reifen auf dem Schwatten aussehen.
Weiter so.
Red Jeans
Hallo STEPHANE !
Zu meiner Zeit war es unmöglich, solch ein KFZ beim TÜV durchzukriegen.
Autohaus NORDSTADT in Hannover, hatte in den „70“ern, 2x 1302 umgebaut.
Auch ALLES von P O R S C H E, mit 2,7ltr. 911er Motor (Mittelmotor) o.Zulg.
Mit ROTER NR. unterwegs,
Ich habe DIESES Auto von oben bis unten begutachtet — SUPER—. 100 000,–DM komplett.
Da muß ein ALTER-Schrauber,lange schrauben! Aber bei Autohaus Nordstadt traf es keinen
Armen.
Die hatten wie ÖTTINGER, ab 1967 Ihr eigenes „FRISIERPROGRAMM“.
Ich habe von Denen in meinem „Archiv“ die Unterlagen, auch von S&S, VEYTAL, Rüchel,
TDE, RIECHERT, und Schrick usw. War eine tolle Zeit!
und nun ALLZEIT GUTES KRABBELN mit Euren KÄFERN
Hans-Joachim
Hey,
da hast du ja tasächlich noch die Info´s der alten Käferfriseure. Klasse!
Die kennen wir Teutonen natürlich auch alle noch, nur die Unterlagen haben wir nicht.
Toll das du alles aufbewahrst. So etwas bekommt man heute ja gar nicht mehr.
Außerdem sind das noch frisierte Fahrzeuge der ersten Stunde und heutzutage sieht man immer
häufiger VW Käfer, die so hergerichten werden, wie die Tuning-Fahrzeuge vergangener Tage.
Also deine Info (Zahlen, Daten, Fakten) sind ne Menge wert.
Schön aufbewahren.
Gruß
Stephané