„Emil´s – Führungsqualitäten“

Hallo zusammen, Emil ist nicht gut drauf….Emil will nicht so wie wir wollen, Emil knurrt, Emil ist einfach stur und bockig!

Um es luftgekühlt und technisch zu formulieren….Das Ausrücklager beim 1200er Emil macht immer wieder Geräusche. Selbst die Gangwechsel waren beim Emil schon mal spritziger. Alles läuft schwergängig, schleppend und behäbig. Emil läuft einfach nicht mehr so geschmeidig, wie wir es von ihm gewohnt waren.

Um mir einen Eindruck zu verschaffen, zog ich den Motor und sah mir die Kraftübertragung, sprich Getriebezapfen, Kupplung und Druckplatte inklusive Ausrücklager einmal an.

Dieses Video vermittelt einen Eindruck, woher das knurrende, knarzende Geräusch kommen könnte.

Durch die Anordnung des gebogenen Ausrückhebels der Baujahre bis1970 (also ungeführtes Ausrücklager) in Verbindung mit einem 9-Schraubenfeder Kupplungsautomaten und einer verschlissenen Standard Reibscheibe, wurde durch die Pedalbewegung das ungeführte Ausrücklager soweit an die Getriebewelle bewegt, dass diese miteinander kollidierten und zu knarrenden, knarzenden Geräuschen führten.

Nach Recherche, stieß ich auf ein Umrüst-Set von Fa. CSP, von ungeführt auf ein geführtes Ausrücklager, für unseren 62iger Emil.

Das Set umfasst:

  • verstärkte 16mm Ausrückwelle
  • Buchsen
  • Ausgleichscheiben
  • Sprengringe
  • Rückholfeder
  • Führungshülse mit Dichtring
  • 71iger Ausrückhebel (der Austausch ermöglicht einen unkomplizierten Zugang zur Motorbefestigung)
  • Membranfeder-Druckplatte
  • Reibplatte mit Schwingungsausgleich durch Schraubfedern

Die alte Ausrückwelle habe ich aus der Getriebeglocke demontiert. Danach habe ich den Getriebe-Simmerring der Getriebewelle entnommen und die neue Führungshülse inklusive Dichtring in die Bohrung des Getriebes eingebracht.

Der Umbau auf geführtes Ausrücklager ist einfach und im Grunde für jeden Käferfreund oder Freundin zu empfehlen, die einen VW Käfer vor Bj.1970 besitzen und bei dem sich durch Verschleiß der Kupplung ein Kupplungswechsel ankündigt.

Wie auf dem Video zu sehen, wird nach dem Umbau das Ausrücklager jetzt immer schön parallel zur Getriebewelle geführt.

Dann erfolgte der Aufbau der neuen „Membranfeder-Kupplung mit Schwingungsausgleich durch Schraubenfedern

Den Kupplungsautomaten habe ich mit dem Zentrierdorn eingesetzt und arretiert.

Anschließend Motor montiert! …..doch beim ersten durchdrehen bemerkte ich ein Schleifgeräusch. Also Motor wieder ausbauen und die Ursache finden.

Wie die Ratter-Markierungen an der Getriebeglocke zeigen, hatten die Nieten des Kupplungsautomaten Kontakt mit der Getriebeglocke. Da die Nieten der Druckplatten recht stark aufbauen, habe ich die Nieten entsprechend beigeschliffen. (Es liegt wahrscheinlich an dem Umbau von 9-Schraub-Kupplung auf Membranfeder-Kupplung)

Quelle: Hoffmann-Speedster

9-Schraubenfeder-Druckplatte mit glattem Befestigungsflansch, (ungeführtes Ausrücklager) bis Bj.70

Quelle: Hoffmann-Speedster

Membranfeder-Druckplatte mit 6 ausgeprägten Befestigungspunkten, aufliegenden Nieten und „Reibplatte mit Schwingungsausgleich durch Schraubfedern„, (geführtes Ausrücklager ab Bj.70/ 71)

Dann habe ich den Motor final wieder in den Emil montiert. Nun lief alles einwandfrei. Das Pedalspiel habe ich beachtet und die Gänge lassen sich butterweich einlegen. Durch den Umbau auf geführtes Ausrücklager in Verbindung mit dem Tausch von Schraubenfeder- auf Membranfederkupplung ist das Kuppeln komfortabler geworden. Der Unterschied zwischen Schraubenfederkupplung zur Membranfederkupplung ist bei linearem Pedalweg die zu benötigende Pedalkraft.

Info: Die Pedalkraft bei einer Schraubenfeder-Kupplung steigt linear stärker zunehmend zum Pedalweg an, wohin gegen die Pedalkraft beim Auskuppeln einer Membranfeder-Kupplung erst stark ist und dann mit ansteigendem Pedalweg gefühlt leichter wird.

So lassen sich die Kupplungsvorgänge bei einer Membranfederkupplung mit Schwingungsdämpfern viel leichter dosieren, als Kupplungsvorgänge mit einer Schraubenfederkupplung.

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Jetzt beweist der alte Emil wieder seine Führungsqualität und bringt uns wieder luftgekühlte Freude.

Bis dahin

Gruß Holger

Es war einmal. 1991, eine Reise mit 2 Käfern durch Frankreich

Hallo zusammen,

in diesem Bericht geht es mal nicht darum, wie man irgendetwas an einem Käfer repariert oder verändert. Hier zeige ich nur mal ein paar käferbezogene Bilder von einer Reise die wir 1991 mit zwei Käfer an die Atlantikküste von Frankreich gemacht hatten.

Die Anreise, bei schönsten Sommerwetter verlief eigentlich ganz gut, nur kurz vor der Belgischen Grenze verabschiedete sich beim Cabrio der 1600er Motor. Kurbelwellenschaden :-(. Auf einen Schrottplatz in der Nähe der Autobahn fanden wir schnell einen 1200er Motor. Den Motorwechsel machten wir dort gleich vor Ort. Das kostete uns auf der Anreise einen halben Tag.

Auf einen Campingplatz in der Nähe von Le Mont-Saint-Michel wurde dann übernachtet.

Am nächsten Tag ging es dann weiter zum Zwischenziel Le Mont-Saint-Michel

Von dort aus ging es dann weite nach Royan um, mit der Fähre über die Mündung der Garonne überzusetzen.

Die Fahrt mit der Fähre war ein Abenteuer. Unser blauer 1200er wurde noch mit auf die Fähre gequetscht. Leider gingen dann die Bordwände nicht mehr hoch und es wurde mit offenen Wänden gefahren. Heutzutage -glaube ich- undenkbar bei uns.

Am Urlaubsort in Soulac-sur-Mer angekommen ließ uns das Thema Käfer selbst am Strand keine Ruhe. Wir bauten eine Käfer aus Sand mit Stinger Auspuff.

Auf der Rückfahrt wurde noch ein Stopp in Paris eingelegt. Wieder ein großes Abenteuer, mit dem Käfer durch diese Metropole zu fahren. Vor allen wenn einen auf der Périphérique rechts und links Motoradfahrer auf der Jagd nach neuen Rekorden mit weit über 200 km/h überholen.

Auf dem Campingplatz in Paris gesellte sich dann noch ein Käfer aus England mit Centerline Felgen zu uns.

Das war eine tolle und spannende Reise über 3000 km mit den Krablern. Hat einer von Euch vielleicht auch sowas gemacht?

Bis denne,

Red Jeans

40/44 Weber IDF Vergaser. Leerlaufdüsen tauschen leicht gemacht

Hallo zusammen,

jeder von euch, der 40/44 Weber IDF im Käfer verbaut hat, weiß wie schwierig es ist, die Leerlaufdüsen auszubauen um sie zu reinigen oder zu tauschen.

Eigentlich bleibt einem nichts anderes übrig, als die Vergaser abzubauen um die Düsen aus den Vergaser zu schrauben.

Um das nicht jedes Mal machen zu müssen habe ich mir folgende Düsenhalter besorgt:

Verlängerte Leerlaufdüsenhalter für 40/44 Weber IDF

Auf den folgen Fotos seht ihr den Vergaser im eingebaute Zustand ohne die geänderten Halter für die Leerlaufdüsen.

Die normalen Düsenhalter schraubt man nun aus den Vergaser, nimmt die Düsen aus dem normalen Halter und setzt sie in die langen Düsenhalter und baut alles wieder zusammen.

Mit den langen Düsenhaltern kann man nun immer problemlos die Düsen bei den eingebaute Vergasern tauschen.

Ich finde, dass diese Düsenhalter den Aus-/Einbau der Leerlaufdüsen so sehr viel einfacher gestalten.

Bis denne,

Red Jeans

Scotty, Energie. Falls es nicht funktioniert, polarisiere die Lichtmaschine!

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Hallo Zusammen, um den Blue Emil von 6 Volt auf 12 Volt umzurüsten benötigte ich unter anderen eine 12 Volt Lichtmaschine. Hierfür besorgte ich mir eine gebrauchte Lichtmaschine und baute diese ein. Leider funktionierte diese nicht als ich den Motor … Weiterlesen

Ruhestörender Lärm? VW 1303LS – „Motorentalk“

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Hey Teutonen, stöbere so durch´s Internet, da fällt mir doch tatsächlich ein Relikt der alten Käfertuning-Szene ins Auge. ALU-Guss-Ventildeckel der Marke „HEGGLIN“ wurden angeboten. Diese Markendeckel waren seinerzeit ein begehrtes Zubehör für VW Käfer Typ 1- Motoren. Sie wurden mit … Weiterlesen